Donnerstag, 10. Oktober 2013

Je höher man steigt desto tiefer fällt man


Oben genannter Satz gilt wohl für alles an der Börse, auch die Konjunktur der großen Acht. Dem Spitzenfeld des Marktes ging es schonmal besser, soviel kann man wohl ganz klar sagen. Stagnation in den Kursen der Großen und langsame Erholung der Buchwerte. Kurz gesagt, es herrscht mal wieder Katerstimmung. Nach langem Aufstieg kam der Sturz diesmal hart und schnell, verursacht durch die üblichen verdächtigen Faktoren.


Die Lage im Chart des 8INDEX bleibt weiterhin schlecht. Nachdem der Aufwärtstrend (seit 25.06) am 3.09 deutlich gestutzt wurde zeigten sich die ersten Anzeichen auf ein Ende der fetten Wochen. Der Aufschwung hatte den Index aus der Rezession auf ein Hoch von 256 Pkt. gebracht. Eine darauf folgende Korrektur ist nicht unüblich, der Sturz auf 71 Pkt. und damit in eine Unterstützungszone war aber bereits zu tief. Nach dem Rekordhoch von 324 Pkt. in der Folgewoche stieg mit der Volatilität auch ein Indiz für Konjunkturermüdung deutlich an. 



Das Ergebnis ist ein beispielloser Kurssturz. Als Ursache wird im Markt ein Einbruch bei FP und Kurs der Andrea Doria gesehen. Der Kurs büßte ab dem 18.09 bis zum 25.09  ganze 205€ ein, -12,38%. Die MLM System AG Aktie schloss am 20.09 mit 37,01€ und damit 2€ günstiger als am Tag nach dem Einknicken von Andrea Doria. 


 

Wer einen Blick auf die Big Money Map von John Dahl wirft erkennt schnell die Verflechtung zwischen AD und MLM. Hinzu kommt das die Spitze des Marktes traditionell stark verwoben ist, das dürfte ihr diesmal zum Verhängnis geworden sein. Denn nicht nur Kursverluste sondern auch FP Verluste brannten sich schnell vom Zentrum auf die Breite des Marktes.





Aber auch sonst herrscht einiges an Trubel im 8INDEX und im gesamten Premiumbereich (betrachtete Unternehmen über 100 Mio.). Die Hanso Trust Banks hat sich mit ihrer Kapitalerhöhung auf Platz 6 des 8INDEX befördert und liegt nun hinter Attila Invest. Nach langer Zeit im Banken-INDEX kehrt die Hanso Trust nun wieder zurück, was jedoch mit einigen Problemen verbunden ist. Der 8INDEX hat aktuell 9 Plätze, da zwischen Platz 8 und 9 nur 1.300k liegen. Wohingegen die ersten drei Plätze jeweils 1ooMio. Und mehr trennen.
Das Ranking ist bezeichnend für eine Marktsituation in der die Spitze dem Hinterland durchaus davonrennt.




In den letzten drei Wochen galt diese Auffassung jedoch erst einmal nicht. Der 8INDEX hat sich nach seinem Sturz auf -93,10 Pkt. auf aktuelle -27,23 Pkt. gerettet. Der einzige Grund, für das nicht eintreten einer Rezession war ein Plus von 0,64Pkt. am 01.10. Damit findet man sich auch im alten Muster der vorhergegangenen Rezession am 2.07 wieder, damals gab es -1,56Pkt. als Ergebnis. Nur ist diesmal der Versuch, im Plus zu bleiben gescheitert. Aktuell (Stand 10.10) zeichnet sich eine Erholung des Index ab, Experten sind optimistisch das der Nachholbedarf bei den Kursen der großen AGs Gewinne bringen könnte und halten es bei weiterhin guter Entwicklung für möglich, das der Index in seine stärkste Supportzone bei 120-135Pkt. aufsteigt.

Das neue Feature, welches Newcomer zu höheren Kursen ausgibt und somit die nächsten Tage für kurzzeitige Verwerfungen sorgen dürfte, ist jedoch im Hinblick auf die Verflechtung im Low Capital Sektor kritisch zu sehen. Der Markt muss sich mit der neuen Situation anfreunden und es könnte zu Einbußen kommen.

Mit der aktuellen Situation sollten sich die Anleger aber anfreunden und handeln, denn der Handel kann mehr Probleme lösen als wie man denkt.

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