Die Gesamtwirtschaft verbleibt in schlechter Lage und
mittlerweile ist der Zustand in den Diskussionsforen der Vorstandsvorsitzenden
angekommen. Der Grund dafür lässt sich im Chart des 45INDEX eindeutig erkennen.
Zwar gab es in der 13 Handelswoche eine leichte Erholung und vorerst einen
Bruch des Abwärtstrends, allerdings bleibt im Durchschnitt für die Anleger
immer weniger über.
Mit 91,49 Pkt. gab es in der Abgelaufenen Handelswoche das
drittschlechteste Ergebnis trotz deutlich gestiegener Renditefähigkeit und die
Aussichten dürften auch aus fundamentaler Sicht für die nächsten Wochen schlecht
bleiben. Die schlechten Ergebnisse der vergangenen Wochen wirken durch und
lassen vor allem langfristige Anleger alt aussehen. Vermehrt auftretendes
Kurspushen eröffnet im Moment Chancen für Daytrader, aber auch das sinken von
Börsenkursen unter BW/FP gibt die Möglichkeiten für Schnäppchenkäufe. Hinzu
kommt auch noch ein neuer Hype um Kapitalerhöhungen welche den Markt ausbremsen
und Wachstumspotential verringern.
Mit 69,13 Pkt. hat der 45INDEX nach einem Monat Talfahrt
vorerst gewendet. Allerdings ist die Zukunft ungewiss, denn die Kurse sind
vorerst flächendeckend gefallen und die Depots angeschlagen. Es bleibt zu
hoffen, dass die Erholung des Anleihen-Zinses weiter anhält, da der Absturz auf 0,4% vor
allem die aufstrebenden AGs und die Anleihen orientierten Konzerne stark
gebremst hat. Als nächstes Ziel stehen 103 Pkt. aus, um sich im Mittelfeld zu
platzieren.
Für den 8INDEX geht es erstmals in eine Rezession, welche
jedoch vor allem aus den starken Verlusten der aufgestiegenen TOP AG
hervorgeht. Die Nachwehen der KE drücken mit -13,55 % auf eine Notierung von
-26,42 Pkt. Damit legt der Index um runde 50 Pkt. zu, kann sich aber aus dem
Abwärtstrend vorerst nicht befreien. Der Durchschnitt bewegt sich mittlerweile
deutlich unterhalb der 80 Pkt. Marke und droht die Unterstützung von 30-40 Pkt.
zu durchbrechen. Abgesehen von der TOP AG hat sich der Markt fangen können, so
geben Wolve und Shared Future mit Wachstum über 4% Impulse nach oben. Jedoch
sind negative Entwicklungen im Durchschnitt langanhaltend und ein Einstieg in
den 8INDEX bleibt abzuwarten.
Eine Erholung gab es auch im Rüstungsgeschäft. Mit 142,65
Pkt. kann der RüstINDEX sich aus dem Bereich unter 100 Zählern befreien und notiert
jetzt an der Toplinie des Abwärtstrends. Auch hier bleibt abzuwarten ob der
Index weiter gen Norden streben kann. Der Durchschnitt liegt 100 Pkt. höher bei
244,90 Pkt. und notiert erstmalig unter 300 Zählern, wodurch ein hoher
Erwartungsdruck entsteht. Gleichzeitig liegt bei 172-188 Pkt. ein sehr breiter
Widerstand der ein hohes Aufwärtspotential zum Durchbruch einfordert. Chart
technisch sind die Möglichkeiten im Moment schwach, wie auch der Gesamtmarkt.
Die Finanzwirtschaft ist aktuell auf gutem Wege wieder
zuzulegen. Eine Bargeldquote von 11,45% schafft Unabhängigkeit vom schwachen
Markt und gibt die Chance zu günstigen Kursen einzusteigen. Der BankenINDEX
hatte nach den Verlusten am 04.06 gedreht und 54,50 Pkt. zugelegt. Die
Verlustzone diente dabei als Ausgang für einen leichten Aufwärtstrend welcher
auch den Durchschnitt auf 46,62 Pkt. stiegen ließ. Der Durchschnitt hat seinen
nächsten Wiederstand bei 50 Pkt. welcher durchaus zu brechen ist, da der Kurs bis 69 Pkt. Luft
hat. Der BankenINDEX hat sich vorerst beruhigt und bewegt sich nun
fundamentaler, der Beitritt der Hanso Trust Banks dürfte sich positiv
auswirken.
Der SPEEDINDEX wird wie auch in der Vorwoche von einer
fundamental starken Hias AG getragen. Die Jaaps SE muss Verluste hinnehmen, Microflex und CnI können mehr als
2% zulegen. Nachdem der Index in der vorletzten Woche noch herbe Verluste
einfuhr und erneut in die Rezession abzustürzen drohte konnte der Index
mithilfe der letzten Woche förmlich abheben. Die Barrieren bei 88 und 150 Pkt.
wurden durchbrochen und aktuell liegt der Index unter dem Hoch bei 225 Pkt.
Allerdings ist die Höchstmarke
wohl nur bei einer weiterhin starken Hias AG zu brechen. Es bleibt jedoch zu
hoffen, dass der Index die Unterstützung bei 88 Pkt. hält. Jede Bewegung
hierüber kann den Durchschnitt aus den roten Zahlen befreien und auch
langfristig wieder für Gewinne sorgen. Da jedoch die Rezession aus der
langfristigen 8 Wochen Berechnung in den nächsten drei Wochen rausfällt ist
eine Besserung zu erwarten.
Die Schäden sind jedoch schon angerichtet. Die letzten 8
Wochen brachten nur 14,93 Pkt. für die Anleger und in Anbetracht der
Kurshistorie dürfte die Geduld bezüglich Verlusten aufgebraucht seien.
Ein wirkliches Aufstreben der Wirtschaft bleibt noch aus.
Die Branchen haben größtenteils die rote Lampe abgeben können, eine wahre
Erholung ist aber nicht in Sicht. Für die nächsten Wochen ist mit guten
Einkaufschancen zu rechnen und ein vermehrter Aktienkonsum dürfte den Markt
stützen. Bis dahin ist jedoch vor allem für langfristige Anleger noch mit Renditeeinbußen zu rechnen.