Donnerstag, 27. Juni 2013

Wirtschaft gibt Signale zur Erholung, bleibt aber in schlechter Lage



Die Gesamtwirtschaft verbleibt in schlechter Lage und mittlerweile ist der Zustand in den Diskussionsforen der Vorstandsvorsitzenden angekommen. Der Grund dafür lässt sich im Chart des 45INDEX eindeutig erkennen. Zwar gab es in der 13 Handelswoche eine leichte Erholung und vorerst einen Bruch des Abwärtstrends, allerdings bleibt im Durchschnitt für die Anleger immer weniger über. 

Mit 91,49 Pkt. gab es in der Abgelaufenen Handelswoche das drittschlechteste Ergebnis trotz deutlich gestiegener Renditefähigkeit und die Aussichten dürften auch aus fundamentaler Sicht für die nächsten Wochen schlecht bleiben. Die schlechten Ergebnisse der vergangenen Wochen wirken durch und lassen vor allem langfristige Anleger alt aussehen. Vermehrt auftretendes Kurspushen eröffnet im Moment Chancen für Daytrader, aber auch das sinken von Börsenkursen unter BW/FP gibt die Möglichkeiten für Schnäppchenkäufe. Hinzu kommt auch noch ein neuer Hype um Kapitalerhöhungen welche den Markt ausbremsen und Wachstumspotential verringern.

Mit 69,13 Pkt. hat der 45INDEX nach einem Monat Talfahrt vorerst gewendet. Allerdings ist die Zukunft ungewiss, denn die Kurse sind vorerst flächendeckend gefallen und die Depots angeschlagen. Es bleibt zu hoffen, dass die Erholung des Anleihen-Zinses weiter anhält, da der Absturz auf 0,4% vor allem die aufstrebenden AGs und die Anleihen orientierten Konzerne stark gebremst hat. Als nächstes Ziel stehen 103 Pkt. aus, um sich im Mittelfeld zu platzieren.

Für den 8INDEX geht es erstmals in eine Rezession, welche jedoch vor allem aus den starken Verlusten der aufgestiegenen TOP AG hervorgeht. Die Nachwehen der KE drücken mit -13,55 % auf eine Notierung von -26,42 Pkt. Damit legt der Index um runde 50 Pkt. zu, kann sich aber aus dem Abwärtstrend vorerst nicht befreien. Der Durchschnitt bewegt sich mittlerweile deutlich unterhalb der 80 Pkt. Marke und droht die Unterstützung von 30-40 Pkt. zu durchbrechen. Abgesehen von der TOP AG hat sich der Markt fangen können, so geben Wolve und Shared Future mit Wachstum über 4% Impulse nach oben. Jedoch sind negative Entwicklungen im Durchschnitt langanhaltend und ein Einstieg in den 8INDEX bleibt abzuwarten.

Eine Erholung gab es auch im Rüstungsgeschäft. Mit 142,65 Pkt. kann der RüstINDEX sich aus dem Bereich unter 100 Zählern befreien und notiert jetzt an der Toplinie des Abwärtstrends. Auch hier bleibt abzuwarten ob der Index weiter gen Norden streben kann. Der Durchschnitt liegt 100 Pkt. höher bei 244,90 Pkt. und notiert erstmalig unter 300 Zählern, wodurch ein hoher Erwartungsdruck entsteht. Gleichzeitig liegt bei 172-188 Pkt. ein sehr breiter Widerstand der ein hohes Aufwärtspotential zum Durchbruch einfordert. Chart technisch sind die Möglichkeiten im Moment schwach, wie auch der Gesamtmarkt.

Die Finanzwirtschaft ist aktuell auf gutem Wege wieder zuzulegen. Eine Bargeldquote von 11,45% schafft Unabhängigkeit vom schwachen Markt und gibt die Chance zu günstigen Kursen einzusteigen. Der BankenINDEX hatte nach den Verlusten am 04.06 gedreht und 54,50 Pkt. zugelegt. Die Verlustzone diente dabei als Ausgang für einen leichten Aufwärtstrend welcher auch den Durchschnitt auf 46,62 Pkt. stiegen ließ. Der Durchschnitt hat seinen nächsten Wiederstand bei 50 Pkt. welcher durchaus  zu brechen ist, da der Kurs bis 69 Pkt. Luft hat. Der BankenINDEX hat sich vorerst beruhigt und bewegt sich nun fundamentaler, der Beitritt der Hanso Trust Banks dürfte sich positiv auswirken.

Der SPEEDINDEX wird wie auch in der Vorwoche von einer fundamental starken Hias AG getragen. Die Jaaps SE muss Verluste  hinnehmen, Microflex und CnI können mehr als 2% zulegen. Nachdem der Index in der vorletzten Woche noch herbe Verluste einfuhr und erneut in die Rezession abzustürzen drohte konnte der Index mithilfe der letzten Woche förmlich abheben. Die Barrieren bei 88 und 150 Pkt. wurden durchbrochen und aktuell liegt der Index unter dem Hoch bei 225 Pkt.                
 Allerdings ist die Höchstmarke wohl nur bei einer weiterhin starken Hias AG zu brechen. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass der Index die Unterstützung bei 88 Pkt. hält. Jede Bewegung hierüber kann den Durchschnitt aus den roten Zahlen befreien und auch langfristig wieder für Gewinne sorgen. Da jedoch die Rezession aus der langfristigen 8 Wochen Berechnung in den nächsten drei Wochen rausfällt ist eine Besserung zu erwarten.
Die Schäden sind jedoch schon angerichtet. Die letzten 8 Wochen brachten nur 14,93 Pkt. für die Anleger und in Anbetracht der Kurshistorie dürfte die Geduld bezüglich Verlusten aufgebraucht seien.

Ein wirkliches Aufstreben der Wirtschaft bleibt noch aus. Die Branchen haben größtenteils die rote Lampe abgeben können, eine wahre Erholung ist aber nicht in Sicht. Für die nächsten Wochen ist mit guten Einkaufschancen zu rechnen und ein vermehrter Aktienkonsum dürfte den Markt stützen. Bis dahin ist jedoch vor allem für langfristige Anleger  noch mit Renditeeinbußen zu rechnen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen